wenn bernfans burgunderfans werden

baernfan.gifeigentlich war eine private führung meinerseits durch die grosse burgunder-ausstellung geplant. doch dann wurde der kleine kreis der zuhörerInnen immer grösser, bis …

ich hielt heute morgen punkt 10 uhr im foyer des berner historischen museums die rede, die ich gestern auf dem “stadtwanderer” entwickelt habe. prompt vergrösserte sich mein anhang geladener gäste. das war zwar nicht vorgesehen. unangenehm war es aber auch nicht!

im ersten stock erzählte ich dann spontan über die familie der herzöge von burgund und merkte, wie sich der kreis der interessiert horchenden von saal zu saal vergrösserte. bei den ausführungen zum treffen von herzog karl mit kaiser friedrich war der anhang schon ganz ordentlich, sodass ich lauter sprechen musste. als ich dann im grossen saal mit den prächtigen burgunder-tapisserien die osterfeier von karl in der lausanner kathedrale inszenierte, hatten ich das publikum endgültig auf meiner seite.

schliesslich wurde ich gefragt: “werter herr longchamp, wo kann man sie für solche führungen buchen?” – ich antwortete, das sei eigentlich privat. man gab mir zu verstehen, das habe man an der rezeption auch schon gehört. dennoch möchte man eine ganze führung erhalten.

so sag ich’s auf diesem weg: wenn sie wollen, schreiben sie dem stadtwanderer! wenn ich zeit finde, mach’ ich das noch das eine oder andere mal. zum beispiel während der euro 08, da ziehe ich kulturelle veranstaltungen dem biergelage ohne lernwert vor.

und: es macht mir spass, wenn aus bärnfans nun auch burgunderfans werden!

stadtwanderer

PS:

Die Spezialseite von Radio DRS zur Burgunder-Ausstellung mit vielen O-Tönen

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

15 Gedanken zu „wenn bernfans burgunderfans werden“

  1. Der Seitenhieb auf die unsäglich Fussball-Europa-Meisterschaft ist gut! Ich gehe nicht Tschutten-Sehen. Wenn Sie aber vor dem Museum eine Fan-Meile für Beuscher eröffnen, komme ich gerne.
    HvB

  2. Museums-Fan-Meile, das ist ein Volltreffer! bin sehr gerne dabei und danke dir, lieber Stadtwanderer.
    adelheid

  3. verehrte adel-heid, werter bürger von bern!
    wenn sich die beiden mittelalterlichen gesellschaftsschichten, die sie zwei namentlich repräsentieren, zusammenfinden, will ich^, der hofnarr, nicht nachstehen.
    das mit der fan-meile ist übrigens ganz kein witz. pro jahr gehen mehr menschen in der schweiz einmal in ein museum, als live an ein fussballspiel. man stelle sich vor, das fernsehen würde jeden sonntagabend nicht über fussball berichten, sondern über ausstellungen ..
    gut, den ausstellungen mangelt es gelegentlich am eventhaften. sorgen sie also dafür, das sich die fanmeile vor der histomuse füllt; ich bin dann für das event verantwortlich!

  4. wie wär’s mit dem dem schlachttag von murten? beispielsweise

    am sonntag 22. juni, von 10-13 uhr

    die schlacht ob murten begann ja um die mittagstunde, am 22. juni 1476.

    das ereignis wäre dann schon mal naheliegend!

  5. Ich will mir die Austellung ja auch noch ansehen..und vielleicht darf ich das mit dem Stadtwanderer machen..claude, wenn du das ernst meinst mit dem 22.juni werde ich dabeisein!!

    also lasse es mich wissen!!

  6. Lieber Stadtwanderer
    Der 22.6.08 ist in die Agenda eingetragen. Ich kümmere mich um eine ansehnliche Museumfanmeile. Du hörst wieder von mir.
    Bis bald – adelheid

  7. Herr Stadtwanderer, wie können Sie mich nur Bürger nennen? Hätte diesen faux-pas gerne mit Ihnen direkt besprochen. Doch geht mir der 22. Juni gar nicht. Ich bin dann bei Verwandten, auf dem Land. Auf ein ander Mal!

  8. @ Herr von Bern
    Ist denn ein Herr kein Bürger?

    Komisch, ich bin eine Frau aber trotzdem ein Bürger. Ihr Ausruf dünkt mich ein wenig mimosenhaft.

  9. Werter Herr von Bern.
    Hiermit entschuldige ich mich in aller Demut für meine obgenannte Äusserung.
    Wie konnte ich mich nur so leiten lassen ohne, mit Verlaub, die Vorgeschichte zu kennen. In der Zwischenzeit wurde ich derer fündig. Der Hofnarr geleitete mich auf den richtigen Weg.

    Vergebt mir Herr und wertet bitte sorgsam über mein grässliches Vergehen, doch seid gewiss, nicht die Respektlosigkeit war der Grund meines verächtlichen Schreibens, nein mein werter Herr, es war einzig die Realität die mir einen unverzeihlichen Scherz spielte.

  10. Ob is guat gsogt hob oder ned, was i ned, hob hoit das Mittelolteliche moi versuacht zum schreim, aber woast, aber weisch, i han uhuera Freud dra gha. Versetz di mal is Mittealter und versuech dene ihre Sproch z’schriebe. Isch gang gar nöd so eifach.

    See you on Sunday, da flirte ich dann via Farbfernseher wieder ein wenig mit Dir.

    Zum neuen Bahnhof Bern, der sehr schön aussieht, will ich dann auch noch etwas fragen. Geht um die Untermieter.

    Nun will ich aber nur noch mit meinem Kissen kuscheln.

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