bern will seine zukunft selber anpacken

es freut mich, wenn in papieren der stadt bern die zukunft vorkommt. und es freut mich ganz besonders, wenn dies in einem aufbauenden sinne gemacht wird. deshalb unterstütze ich berns zukunftsvision prinzipiell.

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karls kühne gassenschau vor dem bundeshaus scheint pate gestanden zu sein bei berns kühner zukunftsschau, die der gemeinderat gestern vorlegte

die “strategie 2020” ist mehr als ein budget und die legislaturziele. es ist eine vision der knüftigen entwicklung berns.

nach vorstellungen des gemeinderates wird es dannzumal eine eigene verwaltungsebene für den grossraum bern geben. selbst ein stadtkanton bern wird nicht ausgeschlossen.

in angriff genommen werden soll ein hauptstadtgesetz, welche das berns leistungen als hauptstadt abgelten soll. dem gemeinderat schwebt vor, einem “district of switzerland” vorzustehen. zu deutsch: bern soll zum politzentrum der schweiz ausgebaut werden.

zuoberst auf der zielliste steht aber die entwicklung der wohnstadt bern. die bevölkerung der heutigen stadt soll in 10 jahren auf 140000 anwachsen. dazu soll die waldstadt realisiert werden, und diegesamte planung soll auf das szenario “erweiterung” umgestellt werden.

der schuldenberg aus den 90er jahren muss bis 2012 abgebaut sein. denn nur das schafft raum für investitionen. diese sollen in den bereichen öffentlicher agglomerationsverkehr erfolgen, weitere verkehrsberuhigte begegnungszonen sollen entstehen, und ökologisch ausgerichtete firmen sollen bevorzugt angesiedelt werden. eine kongress- und eventhalle für 15’000 personen ist ebenso vorgesehen, wenn auch in zusammenarbeit mit privaten investoren.

das sind keine beschlüsse. aber absichten, die für einmal konkretisiert und in ein zeitfenster gestellt wurden. der “bund”, in sachen stadtentwicklung bisher eher vorsichtig, reagierte zurückhaltend-positiv. die “bz”, nicht eben verlegen, wenn es darum geht, die rückständigkeit der stadt zu kritisieren, fasste das ganze als “üppigen wunschzettel” zusammen, bei dem weniger mehr wäre.

ich füge dem bei: visionen sind dazu da aufzubrechen, sich unterwegs zu begeben statt stillzustehen. und gegen wanderungen von städten kann ich gar nichts einwenden,

stadtwanderer

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

5 Gedanken zu „bern will seine zukunft selber anpacken“

  1. Endlich jemand da, der den Mut hat, Visionen zu definieren und auszusprechen. Visionäre gibt es viel zu wenige.

    Und der bz soll’s ja auch recht sein, wenn sie vielleicht bald 5000 LeserInnen mehr hat…

  2. Es fällt allerdings schon auf wie die Strategie der Stadt Bern und die Empfehlungen auf dem “Stadtwanderer” übereinstimmen.
    Wer hat das wen beeinflusst?

  3. das kann man nicht beantworten. sicher stammen viele der ideen auf dem stadtwanderer von mir. doch mit ihrer veröffentlichung sind sie publik. es könne alle damit machen was sie wollen. genauso wie ich ja auch veröffentlichte ideen anderer aufnehme, kritisiere oder weiter spinne.

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