die berner weltverbesserer

das zürcher “magazin” zeichnet die schweizer weltverbesserer der gegenwart aus. darunter sind auch zahlreiche bernerInnen.

front1das magazin liegt am wochenende so manchen zeitungen in zürich, basel, bern und solothurn bei. nun nimmt es sich den 500 wichtigsten weltverbesserern aus der schweiz an. geehrt werden ausgewählte menschen (oder produkte), die für andere menschen etwas wichtiges zu ihrem lebensglück beigetragen haben oder dies immer noch tun.

die berner und bernerinnen unter ihnen habe ich hier mal herausgepickt; hier die berner weltverbesserer mit den begründungen der magazin-radaktion:

toblerone, aus bern, denn sie ist einen oder sogar mehrere zacken besser als beispielsweise schockolade aus deutschland. und das seit über 100 jahren.
ueli steck, extrembergsteiger aus langnau, weil er zusammen mit simon anthamatten im himalaya in 7400 meter höhe verschütteten ruänischen kollegen das leben retter und dafür auch den prix courage 2008 erhielt.
tête de moine/girolle, traditionskäse aus berner landen, der dank der agrarliberalisierung 10fach mehr verkauft und zu mehr als der hälfte ins ausland exportiert wird, um käsefreuden zu wecken.
verschiedene präzisionsuhrenmarken aus st. imier, beispielsweise aus dem hause heuer, dank denen man die zeit stoppen und die sekunden in winzige einzelteile zerlegen kann.
adrian frutiger, grafikdesigner aus unterseen bei interlaken, der die schweizer typografie geprägt hat und berühmte schriften, wie die univers oder eben die frutiger, entwickelt hat.
michelle hunziker, aus ostermundigen, weil schönheit der sinn der welt und michelle die schönste frau der welt ist.
… das berner wappentier, weil es 1905 dem bärenkäse den namen gab, der bis heute unter dem titel “madve sajt” der lieblingskäse der ungarInnen ist.
ursula andress, ebenfalls aus ostermundigen, weil sie den teuersten bikini der welt (35000 pfund) auf der ganzen welt bekannt machte.
thomas hirschhorn, installationskünstler aus bern, der den skandal als nachhaltigkeitsmodell praktiziert und mit seiner sturheit von paris bis davos regelmässig für rote köpfe sorgt.
jean ziegler, eigentlich hans ziegler, soziologe aus thun, für seinen kreuzzug gegen den bankenplatz schweiz, der, oft verfehmt, heute wieder aus der versenkung aufersteht.
august hämmerli, biologe aus bern, erfinder des duftflirtings, mit dem man via internet herausfinden kann, wen man gut riechen kann.
peter harradine, berner in dubai, der auf der ganzen welt die schönste golfplätze entwirft und in die tat umsetzt.
lisa della casa, sängerin aus burgdorf, renommierteste sopranistin des 20. jahrhunderts, deren stimme nie vergisst, wer sie einmal gehört hat.
e=mc2, die berühmteste formel der neuen physik, welche albert einstein auf dem fahrrad in bern erfand, als er den eigerplatz durchuerte.
christian menn aus meirinigen, brückenbauer, einer der weltbesten seiner disziplin, der beispielsweise in bosten die leonard p. zakin bunker hill memorial bridge realisiert hat.
renata von tscharner, stadtplanerin aus bern, die mit dem charles river conservancy den amerikanern fluss- und seebäder nach schweizer vorbild schmackhaft macht.
… das jungfraujoch, berner oberland, das den höchstgelegenen bahnhof europas beherbergt, um touristInnen aus der ganzen welt die spektakuläre alpen(aus)sicht zu zeigen.
thomas stocker, professor an der universität bern, einer der besten klimaforscher der welt, der massgeblich den weltklimabericht prägt.
salvatore licitra, tenorsänger aus bern, der 2002 nur zwei stunden vor vorhangöffnung an der metropolitan opera in new york für luciano paverotti einsprang und so sein fulminantes debut in puccinis tosca gab.
rudolf herren, agrarexperte aus bern, der in afrika massenhaft schlupfwespen aussetzte, um einen maniok-schädling zu bekämpfen, und so millionen von menschen das leben rettete.
hansjörg wyss, unternehmer aus bern, der der harvard university rund 150 millionen schweizer franken zur förderung von spitzenforschung vermachte.
stephan eicher, sänger aus münchenbuchsee, der trotz seiner grossen karriere in frankreich ein makelloses berndeutsch spricht.
joseph rosenast, erfinder aus thun, der den robidog kreiiert hat, mit dem exkremente von hunden versäubert werden, und der zwischenzeitlichauch im ausland verwendung findet.
… der unbekannte polizist, der das nummerschild vom mercedes montierte, mit dem fifa-boss sepp blatter bei spiezwiler einen unfall verursacht hatte, um als wahrer freund und helfer in die geschichte einzugehen.

stadtwanderer

ps:
ist jemand von bedeutung vergessen gegangen?

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

5 Gedanken zu „die berner weltverbesserer“

  1. Meines Wissens hat die heutige TAG Heuer (es ist ja von der Gegenwart die Rede) keinen Produktionsstandort mehr in St. Imier und ist daher eher dem Kt. NE zuzuordnen, oder?

    Im Gegenzug fehlt mir z. B. die Swatch Group mit dessen VR-Präsident und Bieler Ehrenbürger Nicolas G. Hayek. Das bringt mich zur Website der Berner Wirtschaftförderung: “Der Kanton Bern gilt als Heimat der Präzisionsindustrie, die sich weltweit einen Namen nicht nur in der Uhrenherstellung, sondern auch im Bereich der Maschinenindustrie gemacht hat.” Wo sind all diese Firmen?

    Die Berna Biotech ist (wie auch TAG Heuer) nicht mehr in Schweizer Händen, sie ist allerdings immer noch in Bern tätig. Deren Impfstoffe haben u. a. gewiss manche Cholera-Infektion verhindert.

    Die klobige, dreieckige Toblerone vermochte meine Welt noch nie verbessern. Das tut hingegen ein Produkt aus dem Hause Camille Bloch, seit Jahren dem Standort Courtelary treu und noch immer in Schweizer Händen!

  2. das mit heuer ist wohl von mir ergänzt; das magazin nennt da schon mal keine namen.

    zu maschinenindustrie werde ich mal was separates machen. hab so meine ideen …

    man hätte auch eine reihe von persönlichkeiten erwähnen können, wie den philosophen/schriftsteller peter bieri/pascal mercier, die menschenrechlerin gret haller, den humanitären helfer artur bill oder den orthopäden maurice müller. sie alle haben besonderen (und bleibendes) auf die beine gebracht.

    natürlich fehlen mir auch die die baumanns: oekobauer ruedi und oekobäuerin stephanie, mit sinn fürs soziale und ohne hemmung über die landesgrenze hinaus denkend und handelnd (siehe http://auswandererblog.blueblog.ch/)

  3. Auf einer Stadwanderung habe ich auch etwas von zwei bernischen Firedensnobelpreisträgern gehört. Charles Albert Gobat und Elie Duccomun, zwei (welchsche!!) Berner mit hochinteressenten Biografien. Diese beiden waren in meinen Augen auch Weltverbesserer und zwar nicht nur, weil sie (glaublich 1902) den Friedensnobelpreis erhalten haben, sondern auch, weil sie sonst einiges bewegt und verbessert haben. So hat Gobat z.B. das bernische Schulwesen massgeblich beeinflusst und Duccomun war Mitbegründer ger guten alten Volksbank und der Simplonbahn, welche den Simplontunnel baute, der allerdings später von den SBB übernommen wurde.

  4. hoi. bin auch wieder aus den ferien zurück. betreffen des abmontierten nummernschildes gibt’s übrigens eine oder zwei interpellationen im grossen rat des kantons bern.

    guckst du hier: unter Nadine Masshardt, Bussenregelung für Promis
    da kommt dann zwar das infrage stellen warum es abmontiert wurde und in einer zweiten interpellation, ob der bussenbetrag nicht zu wenig hoch sei oder so… irgendwie.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert