aufruf zu metrobern

zürich, genf und basel haben in den letzten jahren ihr metrozürich, metrogenf und metrobasel erhalten. wenn bern in dieser klasse der stadtregionen mithalten will, braucht die stadt ihr “metrobern”. ein aufruf!


die neue plattform soll verhindern helfen, dass bern zwischen metrozürich, metrogenf und metrobasel beteutungslos wird.

der anlass
der bericht des bundesamtes für raumplanung zu den metropolitanregionen in der schweiz hat in bern eingeschlagen. denn bern wurde zum städtenetz deklassiert, das bis zu den städten im umfeld von 40 kilometern reicht, gesamthaft aber nicht das kriterium einer metropolitanregion nach eu-vorstellungen erfüllt. die medien und meinungsbildner haben das umgehend aufgenommen und diskutiert.

der regierungsrat und der berner gemeinderat hielten diesen sommer dagegen. zahlreiche berner nationalrätInnen haben in der folge im parlament interveniert. die kritik am bericht soll demnach im bundesamt für raumplanung nachbearbeitet werden. wenig bestritten ist dabei der platz vier der region bern. auseinander gehen die meinungen aber, ob der vierte über oder unter dem strich liegt.

der tatbeweis
doch ist es damit nicht getan! die grossregion bern braucht den tatbeweis, dass sie eine metropolitanregion ist. bern braucht ein projekt, welches das potenzial einer solche weiterentwicklung aufzeigt. und bern braucht strukturen, die darauf aufbauend eine geregelte willensbildung erlauben.

aus meiner sicht ist es heute nötig, die von der diskussion zur handlung überzugehen. die polarität zwischen städtekranz und metropole ist zu akademisch, und sie lenkt ab. was es braucht, ist eine denkfabrik “metrobern”: ich stelle mir eine zivilgesellschaftliche sammlung interessierter und kompetenter vor, welche der sache den nötigen druck verleihen wollen. unternehmerInnen, die hier produzieren wollen, sind gefragt. infrastruktur- und dienstleistungserbringerInnen, sind aufgerufen, sich in dieser plattform zu vernetzen. wissenschafterInnen, die nicht in der provinz enden wollen, soll bei ihr mitmachen. auch vertreterInnen der politik sollen sich darunter mischen, und bürger und bürgerinnen, denen die region bern nicht einfach egal ist, will ich mit diesem aufruf erreichen.

die vorbilder
nachdem vorbild anderer metro-vereinigungen soll metrobern aus der taufe gehoben werden, sich regelmässig treffen, publikationen zu erarbeiten und medien miteinbeziehen, um fragen zu klären, was die exklusiven stärken der region sind, die national und international interessieren, was man im verbund besser als einzeln löst kann, wie man das nach innen sichern kann, und was davon nach aussen propagiert werden kann.

die präsenz der region bern an weltschausstellungen und ihr gleichgestelltes mitwirken mit anderen metroregionen sind kurzfristige ziele. die überwindung der perspektivlosigkeit im öffentlichen diskurs der region, sind die mittelfristigen. eine wirtschaftlich attraktive, durch lebenqualität geprägte zukunft ist das langfristige ziel von metrobern.

die belohnung
angesprochen? aber noch nicht motiviert? ich bin bereit, meinen beitrag zu leisten: wer sich bis ende jahre bereit erklärt, ein solches projekt in angriff zu nehmen, bekommt 2009 eine exluisive spezialführung des stadtwanderers durch metrobern!

stadtwanderer

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

36 Gedanken zu „aufruf zu metrobern“

  1. Ich werde nicht dabei sein, aber erwarte mit Spannung, dass da etwas entsteht! Habe aber noch Bidus Kommentar von gestern (dem Bund gehts wieder mal schlecht) im Kopf: “we si z’bärn ned wei de tüe sie eifach steu morre u das geht ke neui abi”. Also, wenn ich es richtig verstanden habe, in Etwa: Wenn die Berner nicht wollen, murren sie still vor sich hin und werden die Zeitung nicht mehr abonnieren.

    Ich wünsche euch viel Lust und Kraft und Kreativität und was es sonst noch so alles braucht und viele Berner und Bernerinnen, die nicht murren, um Metrobern (hat so etwas wie erobern im Wort!) zu einem kräftigen Motor zu machen. Holt euch doch noch den Tschäppat ins Boot. Und der derzeitige Kopf von Metro Zürich ist dannzumal – als Tourismusdirektor – doch auch eine Variante, oder nicht?

    Heute übrigens zu Metrozürich hübscher, kleiner Artikel in der NZZ (verlinkt mit Namen). Fazit: Sie sind zwar nicht geliebt, die Züricher, aber sie sind offener (und vielleicht darum nicht geliebt?): “Dazu trug ensenso eine offene Haltun bei, die Zugeanderten mehr als anderswo den Aufstieg erlaubte: von Bürgermeister Hans Waldmann aus Baar und dem Reformator Zwinglei aus Wildhaus bis zu zahlreichen erfolgreichen Unternehmern oder den beiden letzten, in der Zentralschweiz aufgewachsenen Züricher Stadtpräsidenten”.

    Unter http://www.rzu.ch/pdfs/ZuerichSchweiz.pdf gehts zum Essay von Historiker Fritzsche, dabei ist auch die Zusammenfassung einer Diskussion mit unserem lieben Stadtwanderer himself.

    Nicht vergessen: Offen sein uu ned steu morre!

  2. als erstes möchte ich als metroberner dem metrozürcher zu dem sieg der zsc lions gratulieren. absolut fantastisch.

    als zweites stelle ich das netzwerk der sozialversicherungs-fachleute und -experten dem projekt metrobern zur verfügung. die kompetentesten experten sind dem verband der sozialversicherungs-“leute” in bern (svs-bern) angeschlossen, sei es uv, kv, mv, ahv, iv, eo, mse, alv, bv, privatversicherungen oder seco, beco, bsv, bag und hr-leute oder auch gewerkschaften, parteien etc.etc.etc. eine geballte menge an wissen ist in bern konzentriert. das ist die stärke der hauptstadt! ein geballte menge an “internationalem” ist in bern zu hause, hier macht mann/frau diplomatie vor ort, oder auf dem bärenplatz an der front…..

    ich bin bereit, und wir werden nächsten dienstag im verband diskutieren, was wir beisteuern können.

  3. danke mischa, das ist doch schon ein toller anfang
    tanxs auch an den eisvogel. wusste gar nicht, dass das fotöil-gespräch zwischen mir und iwan rickenbacher schon auf dem web ist.

  4. ich gehe mit dem stadwanderer einig, dass die gegenwärtige perspektivlosigkeit endlich überwunden werden sollte. dazu braucht es nicht akademische studien darüber, ob der grossraum bern nun ein metropolitanraum, eine hauptstadtregion oder eine Städtenetz sei (was heisst das schon). wenn schon expertenwissen angezapft werden soll, dann vor allem praktisches prozesswissen. wie bringen wir einen prozess zu gunsten einer aktiveren gestaltung des gemeinsamen raums möglich rasch und erfolgreich in gang (auftauen, gestalten, stabilisieren). ein wichtiges element in diesem prozess scheint mir in der tat eine plattform zu sein, auf welcher ein echte auseinandersetzung stattfindet. als erstes müsste im rahmen einer breit abgestützten und moderierten diskussion eine “vision metrobern 2025” erarbeitet werden(2025 das ist der zeipunkt an welchem der neue tiefbanhof bern fertig gestellt sein sollte und somit ein guter zeitlicher aufhänger). alsdann müsste die vision schrittweise umgesetzt werden. auch dazu wäre ein plattform erforderlich, welche sich intensiv und als selbständiger Akteur mit der umsetzung der visionen und zukunftsvorstellungen auseinander setzt und diese begleitet. ich bin gerne bereit, bei der organisation von “vision metrobern 2025” mitzumachen. auch ein buch, welches sich lustvoll mit der äusserst spannenden geschichte des grossraums bern auseinandersetzt und richtig gluchtig macht, diesen stätischen raum mit seinen abwechslungsreichen ländlichen zwischenräumen zu erwandern, könnte einen wichtigen beitrag leisten. denn eigentlich hat metrobern das zeug, eine polizentischen flächenstadt mit mehreren eigenständigen zentren und einem sie umgebenden starken naturraum zu werden. eine konstellation von der jeder raumplaner träut und die hier quasi vor der hautür liegt und nur darauf wartet, endlich entdeckt zu werden. genau diese konstellation bringt auslädische gäste immer wieder in verzückung, mindestens so lang bis sie etwas tiefer in die materie eintauchen und die kantonale richtpläne studieren, welche knallhart an der kantonsgrenze halt machen. und dann ist da noch etwas ganz besonderes, worüber ausländerinnen und ausländer auch immer wieder bewundernd stauen: in unserem raum treffen zwei grosse europäische kulturen zusammen. allemannische schaffigkeit ist bei uns ebenso zu hause wie französisches flair. so wird beispielsweise das Drei-Seen-Land auch la petite mediteranée genannt. mit der berner s- bahn von emmental via bern zum mittelmeer, eigentlich eine fantastische sache. so jetzt ist genug geschwärmt. just do it, heisst es doch so schön in unserer gemeinsamen sprache. also, zielsetzung: bis spätesten mitte 2009 haben wir die erste veranstaltung “vision metrobern 2025” unter dach und fach. wer hilft mit? wo treffen wir uns zum ersten mal, um die geschichte an die hand zu nehmen?

  5. Hier Biel/Bienne. Vorab stelle ich den Ordnungsantrag auf Namensänderung: Der Lauf der Gewässer, welche auch historisch immer bedeutend war, mündet für die gesamte Region schliesslich in der Aare. Daher der Vorschlag um Änderung auf “MetropolAare” 🙂 (das funkt auch in der franz. Ausprache trotz einem ‘e’ zuviel am Schluss und dürfte in den Ohren der Solothurner, Thuner, Freiburger etc. besser klingen).

    Ansonsten: Ich bin ja nur ein einfacher, aber interessierter Bürger, der nicht soviele Abkürzungen wie Mischa kennt 😉 und nur hier ständige etwas zu kommentieren hat, bin aber sicher dabei, wenn ich etwas dazu beitragen kann.

  6. @titus
    Ich liebe die aare, schwimme sehr gerne in darin und sehe von meinem fenster auch direkt auf diesen wunderschönen fluss. ich bin also ein absoluter aare-fanatiker. allerdings, die freiburger haben mit der aare wenig am hut. für sie ist wenn schon bern/berne der bezugspunkt. ich glaube kaum, dass die aare für eine städtische region – und darum geht es ja – ein guter bränd ist. bern ist die hauptstadt der schweiz (la metropole de la suisse, das geht also auch auf französisch hervorragend)und kommt fast auf jeder landkarte vor. und letztlich ist bern das zentrum dieses “niemandslandes” in der mitte der schweiz. wenn sich sich die politik auch aus biel/bienne und fribourg/fribourg nicht zu diesem zentrum bekennt wird wohl nie etwas aus diesem Niemandsland. genau hier liegt die kux der übung, in diesen blockierenden klein- bis mittelstädtischen lokalpatriotismen. winterthur, eine stadt mit über 100’000 einwohnerinnen und einwohnern beispielsweise hat sich längst damit abgefunden, teil von metrozürich zu sein. es hat dadurch nur profitiert und an eigenem profil gewonnen!!
    diese gewinnbringende mentale grösse gilt es anzustreben, aber davon sind wir hierzuland noch teilweise noch weit weg. aber immerhin, erste ansätze sind da, nicht zuletzt dank des stadtwandereres, und auf diesen lässt sich aufbauen!

  7. @ röstigraber

    als treffpunkt würde ich ja das hotel metropol in bern vorschlagen, leider heisst es glaube ich nicht mehr so. auf jedenfall mitteilen wann und wo, bin dabei.

  8. ich habe noch ein bitte.
    schickt doch den link möglichen interessentInnen aus wirtschaft, wissenschaft, kultur etc. die sich auch engagieren könnten.
    ich werde mir mal gedanken machen, was sinnvolle trägerschaft ist, und mich wieder melden.

  9. metrobern: zuerst tief buddeln, dann unten durch um am schluss schnell da zu sein 🙂
    der name gefällt mir

  10. Da geht ja ganz toll was ab. – Titus’ MetropolAare bringt mich auf Metro-Polar Bern. Da wär ein bisschen von allem drin. Da schwingen doch alle Atömchen und Moleküle (habe leider keinen blassen Dunst mehr von der Chemie. Aber gefühlsmässig swingst doch?;-)))

    Wie auch immer: Da kommt was zum Brodeln in Metro-Bern.

  11. @ Röstigraber
    Saane und Sense münden doch auch in die Aare, womit letztere schon etwas Verbindendes darstellt. Allerdings war mein Vorschlag auch nicht ganz ernst gemeint (siehe dahintergesetztes Smiley), sollte hingegen zum Nachdenken anregen.

    Denn eine wichtige Voraussetzung für MetroBern scheint mir doch, sich vom Alten zu lösen. Das schliesst für mich auch Namen und Bezeichnungen mit ein. “Bern” (und alle Wortkombinationen mit “Bern”) zu einem modernen, metropolitanen “Brand” zu machen, dürfte wohl schwieriger sein als einen neuen Brand aufzubauen, der noch unbelastet und unverbraucht ist. Das ist der Grundgedanke bezüglich Namensgebung. Schon alleine “Espace Mittelland” klingt viel frischer und dynamischer als “Bern”, mit dem jeder aus der näheren und weiteren Umgebung etwas anderes assoziiert.

    Damit stelle ich übrigens nicht Bern als geografisches und politisches Zentrum in Frage.

  12. beim espace mittelland habe ich so meine zweifel. er assoziiert eher ländlich und mittelmässig, unprofiliert, etc. Vor allem aber, “mittelländer” gibt es in überall auf der welt. schon in der schweiz aber erst recht im ausland weiss niemand wo der espace mittelland ist. “bern” ist übrigens, gemäss diversen studien, sehr positiv besetzt, allerdings eher im sinn vom gemütlich und ländlich. metrobern könnte hier einen spannenden kontrast setzen und das städtische element hervorholen.

  13. lieber stadtwanderer, erstens scheinst du mir schon ein wenig unterbeschäftigt, wenn du ein solches gigaprojekt anstösst. und zweitens möcht ich wissen, wann endlich dieses kick-off oder buddel-down treffen ist?!

  14. Eine metrostation ist schon gebuddelt, das metroparking. Ob sich dieses allerdings ausbauen liesse, bleibe dahingestellt. Meine gratulation dem stadtwanderer zu dieser initiative!

  15. @ alle

    liebe leute, hier geht es definitiv nicht um einen namen oder um ein branding. es geht um wesentlich mehr. wenn der plan steht können wir mit namen nur so um uns schmeissen. aber der plan muss erarbeitet werden. daher folgt bitte dem aufruf des stadtwanderers und mailt den link an all die personen, wo ihr denkt die helfen sowieso nicht, die helfen bestimmt.

    @bärbi
    ich glaube nicht, dass der stadtwanderer zuwenig arbeit hat. nein, er denkt an die zukunft. sein geschäft ist in bern also muss der wirtschaftsstandort bern gestärkt werden und die steuern gesenkt…..bla bla bla

    ich bin immer der, der zu einem schalk aufgelegt ist. aber seit bitte ernst. wir könnten was bewegen. nur wenn jeder von uns zu den wahlen gehen würde…….bla bla bla

    machen wir etwas, also seit dabei!

  16. Schön, wenn Bern und seine ganze Umgebung allmählich aus seinem Dornröschen-Schlaf erwacht. Ob wissenschaftliche Studien dabei dienlich sind, wage ich zu bezweifeln – viel mehr braucht es Handfestes: Aktivität, Innovation & vor allem über den eigenen Schatten schwimmen.

    So etwa die Nicht-Stadt-Berner/innen, die uns mit Ideen wie Metro-Aare verschonen mögen – sonst geht’s gleich den Bach (sprich: die Aare) runter…

    Mittelland ist ebenfalls wenig geeignet, über das Mittelmass hinaus zu kommen, zieht es sich doch geografisch vom Lac léman (also métro-Genève) bis nach St. Gallen (mitten durch Metro-Züri!).

    Erst wenn wir verstehen, dass Bern weit mehr ist als die eine Stadt (oder der eine Kanton), werden wir an Metro Zürich herankommen, wie vom Röschtigraber anhand der Stadt Winterthur schön beschrieben.

    Also: Nieder mit den Wänden vor unseren eigenen Horizonten! Schnurrr…!!

  17. Wie war das noch? Ein Flugblatt gab kund, dass man Eisbären nicht in die Wüste verwurzeln könne.
    Ein grosser Aufschrei ging durchs Land.

    Und nun wollt ihr diese Polar-Bären mit eurem Logo verwurzeln?

    Was solls, das umstrittene Schaf-Plakat wurde ja auch zu Gunsten einer Hilfsorganisation umgewandelt, obwohl es zuerst verteufelt wurde.

    Meine lieben Leute, ich merke ihr seid nicht linientreu.
    Was ihr auf der einen Seite verbieten würdet, nehmt ihr auf der anderen Seite euphorisch zu euren Gunsten entgegen.

    Stadtwanderer, nun war ich ca. 2 Jahre Dein Gast, hab Dich liebgewonnen, auch hat es mir immer gefallen, dass Du mich akzeptiert hast obwohl ich von der Gegenfahrbahn hergekommen bin.
    Jetzt aber dreht sich Dein Blog in eine linksgerichtete Runde, eine Runde, die ich wegen meinem Gedankengut nicht verstehen will. Können täte ich schon, deshalb sass ich Dir ja 2 Jahre auf der Pelle. Das Linksdenkende wollte ich kennenlernen. Ich hab es kennengelernt, verstehe es, aber es ist nicht meins. Deshalb habe ich auf Deinem Blog nichts mehr verloren.
    Stadtwanderer, Mischa, Titus, Walko, ein klein wenig auch Bidu, und von Herzen gern Eisvogel, hiermit verabschiede ich mich.
    Wenn die Konkordanz schon im kleinen Rahmen nichts bringt (sorry Titus, Du ausgeschlossen), wie sollte sie dann im Bundesrat funktionieren?

    Ich geh dann mal.

  18. Mischa, richtig, es geht nicht um Namen und Branding.

    Ich wehre mich lediglich dagegen, in der Denkweise die Stadt Bern mit den umliegenden Städten zu verstärken statt die gesamte Region von Friburg bis Solothurn und von Biel/Bienne bis Thun als EINE starke Region zu sehen. Und da stört “Bern”, es schliesst aus.

    Der Stubentiger ist ein gutes Beispiel dafür. Horizonte niedereissen ist ja ganz OK. Aber wenn ich indirekt mit “Nicht-Stadt-Berner/innen mit Aare-Metro-Ideen” angesprochen werde, dann denkt man eben immer noch mit der Schablone “Stadt Bern und die anderen”.

    Wenn die Initiative MetroBern Erfolg haben soll, dann müssen nicht nur die umliegenden Städte ihren Lokalpatriotismus niederreissen, sondern dann muss sich auch das stadtbernische Denken zu einem (über)regionalen Denken wandeln. Ihr, die Ihr in Bern sitzt, versetzt Euch nach Solothurn – oder noch besser nach St. Gallen oder München und sprecht dann von “MetroBern”. Denn in den eigenen vier Wänden ist es immer schwierig, den eigenen Horizont zu erweitern. Da reicht der Blick oftmals nur gerade bis zum Nachbar resp. bis zur Stadtgrenze. Und zu diesen eigenen vier Wänden zähle ich eben auch den Begriff “Bern”. Er führt gedanklich unweigerlich und unerbittlich immer nur zur Stadt Bern und nie zur gesamten Region. Darum störe ich mich so ob dieses Begriffs.

    Die Solothurner oder die Freiburger wollen sich als (bedeutenden) Teil des Ganzen sehen, nicht als Anhang von irgendetwas stadtbernischem. Wenn es nicht gelingt, den Blick fürs Ganze zu vermitteln, wenn es nicht gelingt, den Eindruck zu vermitteln, dass Bern die anderen Städte braucht (und nicht nur umgekehrt), wird die Initative scheitern.

    “Bern” hat nicht die fachliche juristische Kompetenz, aber die Region hat sie mit Fribourg.
    “Bern” hat nicht die sportliche Kompetenz, aber die Region hat sie mit Magglingen.
    “Bern” hat nicht die Kompetenz im Kommunikationswesen, aber die Region hat sie mit Biel/Bienne.
    “Bern” hat nicht kulturelle Literatur-Kompetenz, aber die Region hat sie mit Solothurn.

    Streichen wir “Bern” und unterstreichen wir “die Region”.

  19. at ate
    ach, ate, willst du uns schon verlassen?
    klar, wenn man das gefühl hat, alles durchschaut zu haben, nimmt der gwunder ab, und verringert sich die freude. das ist akzeptiert.
    schwieriger finde ich die begründung, das stadtwandererblog sei alleine für linksdenden da.
    weder in der themenwahl, noch in den kommentaren lässt sich das so pauschalisiereen.
    denk vielleicht nochmals über diesen punkt nach!
    du hast dich ja schon ein paar mal veranschiedet, und bist immer wieder gekommen.
    es würde mich freuen, wenn es auch diesmal so wäre.
    um in deinem bild zu bleiben: fast alle strassen werden in verschiedene richtungen befahren, ausser enge gasse. die sind auch nicht meine spezialität.

  20. es geht nicht primär um den namen oder um akademische studien, welche beweisen (oder zu beweisen versuchen, oder darlegen oder aufzeigen oder herleiten oder … weiss ich nicht was),dass das mittelland rund um bern eben doch eine metropolitanregion ist. vielmehr muss es gelingen,in diesem raum endlich etwas über die engen stadt- und kantonsgrenzen hinaus zu bewegen, wie das in basel, zürich oder in genf (aber auch in der innerschweiz und der ostschweiz) längst der fall ist.
    treffend zusammengefasst hat das der stubentiger:
    “Erst wenn wir verstehen, dass Bern weit mehr ist als die eine Stadt (oder der eine Kanton), werden wir an Metro Zürich herankommen, wie vom Röschtigraber anhand der Stadt Winterthur schön beschrieben”

    dem ist nicht beizufügen ausser:
    packen wirs an!

  21. Da unterscheiden sich eben unsere Sichtweisen. Stubentigers Satz würde bei mir wie folgt lauten:
    Erst wenn wir verstehen, dass DIE REGION weit mehr ist als die eine Stadt (oder der eine Kanton), werden wir an Metro Zürich herankommen.

    Aber ich sehe schon, es gelingt mir hier nicht, den Horizont auf eine “Nicht-Stadtberner”-Sicht zu erweitern…

  22. @ titus

    lustig ist, dass wir fast alle nicht stadtberner sind 😉

    @stadtwanderer

    weisst Du was der plan der gemeinderäte betreffend der regionalkonferenz ist? angeblich besteht bereits eine regionalkonferenz “oberland ost”. hat man von denen schon einmal etwas gehört oder haben die schon etwas gemacht?

    im mai 09 soll nun eine abstimmung betreffend der regionalkonferenz mittelland sein!

  23. @titus
    die stimmbürgerinnen und stimmbürger des kantons bern haben im juni 2007 der kantonalen strategie für agglomerationen und regionale zusammenarbeit sarz)zugestimmt. damit ist die möglichkeit zur einführung sogenannter regionalkonferenzen geschaffen worden. über die schaffung von diese konferenzen (6 an der zahl) wird im mai 2009 abgestimmt.
    eine davon ist die regionalkonferenz bern-mittelland. sie besteht aus 101 gemeinden (von clavaleres über bern bis schalunen). grunidee von sarz ist es, die Zusammenarbeit unter den Gemeinden zu koordinieren indem neu eine Regionalkonferenz mit einer regio-nalversammlung der gemeindepräsident/innen eingeführt wird (für bern 101 gemeindepräsidenten!!!). diese konferenz übernimmt die Aufgaben der bisherigen Regionalkonferenzen (Verkehr, Kultur, etc).
    für die bevölkerung in der agglomeration bern ändert sarz nichts, sie erhält keine neuen direkten mitgestaltungsmöglichkeiten.
    sarz ist ein erster schritt zu einer intersiveren zusammenarbeit. dieser schritt beinhaltet nichts, sondern optimiert bloss bestehende strukturen.

  24. du hast etwas in bewegung gebracht. hierfür (oder hiesst es dafür … auch ich bin nahe bei fix und foxi) gebührt dir grosser dank. erhole dich gut, am montag, nach meinen baseltrip, gable ich dich wieder auf und wandere weiter.
    ein erholsames wochenende und einen guten appetit bei der (sonntäglichen?) bratwurst und rösti wünscht dir deine röschtigabel!

  25. danke röschti-“gabel”???, dass Du meine frage beantwortest hast. bin mischa, aber titus wird dies auch gerne lesen 🙂

  26. @ mischa
    manchmal muss der röstigraber die röschti, die er gegraben hat, auch essen. das tut er dann eben mit der röschtigabel — logsich oder?
    sorry für deine umbenennung in titus aber ihr seit beide stadtwanderer-titanen! (“gueti sieche”, wie man auf berndeutsch sagt)
    in einem expertenbericht, so ist heute in den zeitungen zu lesen, stellt der kanton bern fest, dass der “grossraum bern” eine metropolitanregion ist. so weit so gut, diese regierungsrätlich feststellung hilft uns. nur eben, letztlich kommt es nicht darauf an, was ein expertenbereicht fest stellt, sondern was wir, d.h. alle, welche an der weiterentwicklung unseres gemeinsamen raums interessiert sind, daraus machen. feststellen ist das eine, etwas daraus machen das andere. in diesem sinn hat metrobern seit heute sogar regierungsrätlichen rückenwind.

  27. Hiermit oute ich mich als
    – weder Stadtberner
    – noch Kantonalberner
    Stubentiger!

    ABER als MetroBerner Stubentiger!

    Jawohl! Obwohl ich ausserhalb von BE lebe & Steuern zahle, zähle ich mich zur Gemeinde der MetroBerner Katzen & Kater!

    Liebe andere Stadtwanderer-Titan/innen: Kommt Ihr mit auf diese spannende Reise?

    Schnurrrrrrrr…!

  28. es freut mich, dass die mobilisierung nicht an steuerrodelgrenzen halt macht.
    denn das ist genau die idee von metropolregionen. dass sie energien zu einem gemeinsamen projekt bündeln, dass so stärker ist als einzelne städte und kantone. genaus deshalb habe ich meinen aufruf nicht im grossen rat oder im stadtrat gemacht, sondern auf dem blog.
    in der hoffnung, dass sie viele menschen mit der neuen idee auf neuen wegen auseinander setzen.
    der bisherige erfolg gibt mir recht. in nur drei tagen wurde dieser beitrag so oft angeklickt, wie kein anderer auf meinem blog im letzten monat.
    willkommen an bord, stubentiger (vertrag dich aber mit dem eisvogel, gäll, sonst bekommst du es mit bärbi zu tun, der fachfrau für vogelschutz!)

  29. Keine Angst – als richtiger Stubentiger stehe ich natürlich auf Sheeba & andere Leckereien. Eis- und andere Vögel sind mir zu lebendig… – dafür ist ein echter Stubentiger einfach zu faul.

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