offene berner stadtwanderung im herbst!

der sonnenschein kündigt es an, der herbst naht. das licht wird matter, das klima wird ausgeglichener, und die nächte werden wieder länger.

es ist zeit, noch einmal an eine offene stadtwanderung in bern zu denken. ich sehe vor, sie am

samstag, 22. september 2007

zu machen.


herbstimpression von bern; alles vorgeführt vom stadtwanderer (fotos: stadtwanderer, anclickbar)

das programm

wie immer bei der grossen stadtwanderung, nehme ich mir die ganze stadtgeschichte vor, und setze dafür den ganzen samstag ein. start ist um 09 15 beim käfigturm, und enden wird die tour um 16 45 auf dem bundesplatz. dazwischen begehen wir rund 25 stationen.

als schmuckstücke an einer kette aufgereiht, ergibt das einen tour durch die berner altstadt, und einen gang durch die geschichte des berner raumes.

keltische spuren, römische strukturen, burgundische und alemannische siedler, untergegangene königreiche, die kaiserin von bümpliz, der strassenbau und raststättenbau der zähringer, die neugründung der stadt bern durch die savoyer, die königliche machtpolitik, die territorialbildung, die pest, die anerkennung der burgundischen eidgenossenschaft durch kaiser karl iv., die eroberung der habsburg und des aargau, der münsterbau, die reichen kaufleute, die kriegerische italienpolitik, die reformation, der bauernkrieg, die orthodoxie des protestantismus, die verunglückte aufklärung, der einmarsch der franzosen, der aufbau des bundesstaates und die krönung berns als bundesstadt der heutige eidgenossenschaft kommen zur sprache.

meine stadtwanderung ist, wie der stadtwanderer auch, politisch-kulturell ausgerichtet, und klar historisch bezogen, aber voll von anspielungen auf die gegenwart. sie will lehrreich sein, vor allem aber unterhalten. man braucht keine besonderen geschichtskenntnisse. man soll aber seine schlechten erinnerung an den geschichtsunterricht in der schule zu hause lassen. offen sein, für das was geboten wird, ist die devise!

und noch was: ich führe sie als baron von tscherlitz, genau philipp emanuel von tscherlitz, durch den tag. was es damit auf sich hat, erkläre ich ganz am schluss, wenn auch die these der stadtführung ausgeführt wird! vorerst sage ich nur so viel: meine geschichte und die meiner familie wird an diesem tag erzählt …

die kondition(en)

die stadtwanderung ist keine vita-parcour, aber ein wenig anstrengend ist sie schon. wir machen etwas 8 kilometer zu fuss, durch wald, entlang der aare, durch die gassen und hinauf auf brunnen und türme. gute stadtschuhe und kopfbedeckung sind auf jeden fall empfohlen.

wir nehmen uns dafür 5 stunden zeit. es gibt eine grosse mittagspause, im restaurant krone, und wir halten ein- oder zweimal, um uns kurz zu erfrischen.

die tour richtet sich an alle, die stadtgeschichte gerne haben, und bern einmal von einer wenig bekannten seite kennen lernen wollen. die kosten für die stadtführung betragen 40 chf. pro person. essen und trinken bezahlt man selber.

die tour ist einmalig, das heisst sie findet bei jedem wetter stadt. eine wiederholung gibt es diese jahr nicht.

anmeldung erforderlich

interessiert? – dann melden sie sich über mein email oben links oder über comments an. ich mache die herbstlich stadtwanderung für jedermann, wenn sich minimal 8 anmelden, 16 sind die obere limite. anmeldeschluss ist der 9.9.2007

stadtwanderer

ps:
das ganz genaue programm werde ich bis einen monat vor der tour festlegen.
vorläufig kann man sich am programm der letzten offenen stadtwanderung orientieren.

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

6 Gedanken zu „offene berner stadtwanderung im herbst!“

  1. huiiiii, da hat es schon anmeldungen, die sache findet auf jeden fall statt, und an diesem termin.
    s\\\’het solang s\\\’no het!

  2. Nach der sensationelle Ausgrabung einer Stadt namens Bern im westlichen Mittelland, unter einer dicken Lehmschicht bestehend aus Ignoranz, Slums, selbstgefälligem Beamtentum, etc. – die NZZ berichtete darüber und damit ist am Wahrheitsgehalt dieser Ausgrabung nicht mehr zu zweifeln – melde ich mich gerne für die nächste Stadtwanderung an, zumal diese vom Entdecker dieses sensationellen Fundes durchgeführt wird.

    Dass bei der Ausgrabung auch europäische (multikulturelle) Elemente zum Vorschein kamen (\\\"bern ist eine europäische stadt\\\") macht die Sache noch spannender. Übrigens gibt es Anzeichen, dass multikulturelle Elemente auch in unmittelbarer Umgebung, insbesondere in einem Städtekranz rund um Bern, zu finden sind. Hier muss allerdings noch gegraben werden, durch eine sog. Röstischicht.

  3. ok, pickel und schaufel gehören zwar nicht zur empfohlenen standardausrüstung für das hiesige stadtwandern, aber wir werden damit mal separat thun, burgdorf, biel/bienne, murten und fribourg/freiburg unsicher machen!

  4. also, ich war gestern in st. ursanne, ein schmuckes, mittelalterliches städtchen, das fast in vergessenheit geriet, sich jetzt aber mächtig ins zeug legt, um den tourismus für sich zu gewinnen.
    ich war natürlich in der stadt spazieren, in der klosterkirche, am flohmarkt, und im ortseigenen antiquariat. das wirkt ein wenig eng, halb so viele bücher bei gleichem raum würden mehr übersicht gewährleisten. aber es gehört ein wenig zum stil einer französisch inspirierten buchhandlung.
    und da bin ich auf auf eine sensationelle anleitung für unser graben gestossen. eine gesamtdarstellung der geschichte der burgunden, dem volk, das aus dem norden kam, und sich schliesslich im rhonetal niedergelassen hat.
    die hat schon mal 550 seiten beschreibung. soweit ich das sehe, ist das eine komplette geschichte, aufgrund archäologischer und historischer quellen über die wanderungen, das leben, die bewaffnung, den aufstieg und den niedergang des bemerkenswerten volkes. werde mal alle stellen herausschreiben, die mit der burgundischen schweiz zu tun haben, und der reihe nach auf dem stadtwanderer berichten …

    Odet Perrin, Les Burgondes. Leur histoire des origines à la fin du 1er royaume (534), Neuchatel 1968

  5. ich habe zwischenzeitlich 14 anmeldungen. die wanderung findet auf jeden fall statt. genaueres findet man im post vom 16. september 2007.

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