der stadtwanderer im zeitraffer

was für ein jahr! – ein kurzer rückblick …

Schweizer-Bundeshaus-in-Bern
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2010 begann für mich verhalten. dann taute ich an einem konzert der “dubliners” in bern auf. die ersten wanderungen begannen mit dem frühling. ein ausflug nach venedig weckte freude. überraschungen im zug streute würze ins geschehen, und ein vortrag in düsseldorf brachte mit die ruhr-zentrale näher. dann gings ins bergell, sternstunden drehen, und nach schweden, jahresferien geniessen. der herbst war politisch: zuerst bundesratswahlen, dann die demontage der armee durch den bundesrat. das alles hat mich nachdenklicher werden lassen: zum jahresende gabs vorträge, zum beispiel über die zukunft der gemeindedemokratie mit politikerInnen des kantons und über die geschichte der stadt in der schweiz mit dem rotary club von bern.

die vielen beruflichen verpflichtungen einerseits, das bloggen in anderen notizbüchern andersetis haben die zahl meiner stadtwanderungen etwas zurückgehen lassen. 10 geführte touren waren es dieses jahr, alle haben spass gemacht, und deshalb werden ich diese leidenschaft auch 2011 fortsetzen. zum beispiel mit spiezerInnen bern besuchen, eine leckerbissen für kommende jahr!

voilà, die 12 beiträge des jahres 2010, die mir am meisten bedeuten:

januar: obwohl gerüchte faszinieren ist es besser sie zu ignorieren

februar: das konzert als lebensform

märz: der geburtstag des stadtwanderers

april: die grafen von habsburg und ananas

mai: lachen mit peter sloterdijk

juni: direkte demokratie, steuerlasten und weltmeisterträume

juli: tv-produktionen im palazzo castelmur

august: zum roten krug

september: gewählt ist … simonette-jacquelin schneider-sutter

oktober: bald nur noch schall und rauch …

november: über immer mehr immer weniger entscheiden können

dezember: die stadt neu denken

ps:
einen beitrag habe ich nicht richtig in den jahresablauf integrieren können, doch ist er wichtigste überhaupt: der nachruf auf rom.,der ersten journalistin, die 2006 über mein stadtwandern berichtete.

stadtwanderer

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

12 Gedanken zu „der stadtwanderer im zeitraffer“

  1. Herzlichen Dank für all die geistreichen Beiträge im 2010, die enorme Vielfalt der Gedanken und die Zeit, sie für uns zu formulieren.

    Wünsche dem Stadtwanderer und seinen “Co-VerfasserInnen” besinnlich frohe Festtage und FRIEDEN vom KÖNIG, der uns von der KRIPPE bis auf GOLGATA vorausgegangen ist.

    Herzliche Grüsse
    Walko

  2. Irgendwo muss ich ja reinschreiben, weshalb also nicht hier.

    Lieber Stadtwanderer, Barbora und Eisvogel (und Du ganz speziell …gell Du weisst, dass ich Dich meine)

    Für die kommenden Festtage wünsche ich euch glückliche Stunden voller Wärme und Harmonie, Hoffnung, Muse, Erholung und Wohlfühlzeit. Zeit um einfach nur Mensch zu sein! Zuversichtlich nach vorne schauen und Pläne fürs Herz zu schmieden.

    In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in ein glückliches, gesundes neues Jahr.

  3. herzlichen dank, ate, auch im namen von bärbi.
    ich habe mir einen grossen pfnüsel geholt, sodass ich zwangsweise etwas geruhsame tage verlebe.
    schöne weihnachten an dich – und alle anderen leserInnen.

  4. Gute Besserung lieber Stadtwanderer. Weisst Du was unser Kantonsarzt bei Schnupfen rät? Zwiebeln schneiden.
    Also, hack Zwiebeln und mach ne gute Wähe draus.

  5. Salü. Ich schon wieder! Wollte natürlich auf den dafür bestimmten Blog, bei dem Du mich wegen meiner Guetzlibäckerei angefragt hast, reinschreiben, aber ich finde ihn nicht mehr.
    Schroff habe ich Dir zurückgeschrieben. Nun bekam ich aber schon wieder Komplimente. Die eine meinte es gibt niemanden, der so perfekte Guetzli bäckt. Die andere meinte, meine Guetzli sollte man einbalsamieren und hinter Glas stellen, die wären zu schade um sie zu essen.
    Klar war ich geschmeichelt, also ging ich hinter die Bücher. Verlange ich bei einer Masse von 4kg für 100gr Fr. 7.–, so schauen für mich Fr. 280.– raus. Material und Zeit (und vor allem die Zeit ist es) sind in diesem Preis nicht inbegriffen.
    Würdest Du 3 Nachmittage lang für einen Lohn von Fr. 280.– schuften? Gell, nein.

    Mein Fazit: Es lohnt sich nicht! Es lohnt sich nicht, damit Gewinn einzufahren, deshalb beguetzle ich weiterhin nur intern und mach meine Bekannten glücklich.
    Oder würdest Du bei dieser mickrigen Einnahme einen Laden eröffnen? Da wär der Konkurs bereits schon vorprogrammiert.

    Hast Du schon einen Vorsatz fürs neue Jahr? Ich schon und zwar den: Ich will den Stadtwanderer nicht immer mit meiner privaten Stammtischrunde belästigen.
    Gefällt Dir nicht, gell?

  6. ach, von wegen vorsätzen, früher dachte ich alles wir gut, heute, wenn ich in die zeitungen schaue, denke ich alles wird wut …
    den stadtwanderer will ich aufrecht erhalten, obwohl mein linkes beim schmerzt und ich in diesen kalten tagen nur selten spazieren gehe. es ist einfach zu kalt und zu gefährlich. und meine arbeit hält mich ganz ordentlich auf trab, sodass ich etwas weniger zeit finde, um neues herauszuspüren und zu verbreiten.
    schliesslich will ich auch noch ein wenig freie zeit haben, während der man die seele baumeln lasse kann. so haben mich gelegentlich gedanken heimgesucht, mit dem blog aufzuhören, doch halt, sofort meldet sich mein überich, sagt mir, das kannst du nicht, so nahe vor dem 5. geburtstag, und was würden die leute denken, wenn sie mich als stadtwanderer ansprechen, da aber kein blog mehr wäre.
    so habe ich gelernt, dass der stadtwanderer mit dem stadtwanderer stadtwandert, ein teil von ihm geworden ist, bisweile ein paar schritte auf distanz geht, mal etwas voraus ist, mal etwas hinten nach hinkt, um mir dann wieder ganz nah zu sein.
    werde daran 2011 arbeiten!

  7. Auch anhand von Guetzli kann man grundsätzlich über politische Kultur nachdenken. Zum Beispiel anhand der Läckerli.
    Es jedenfalls erstaunlich, welches Potenzial in Basel festgesetzt wurde, als die Blocher die Basler Zeitung wollte, währenddem die Uebernahme der Basler Läckerli durch seine Tochter recht reibungslos ging.
    Läckerli sind, könnte man vermuten, für die Identität der Basler (oder BaslerInnen wie der Stadtwander, pardon stadtwanderer, schreiben würde) weniger wichtig.

  8. Aber ein Wutbürger wirst Du deswegen nicht, oder?
    Wutbürger!? Für mich das Unwort des Jahres. Warum wollen wir wütend auf etwas sein, dass sich der Mensch, ergo wir, uns selbst eingebrockt haben?
    Klar kommt auch mir manchmal beim Zeitunglesen die Galle hoch, wie z.B. heute als ich von den Farbanschlägen auf SVP-Politiker las. Gleiches mit Gleichem vergelten dachte ich, aber dafür fehlt mir die Primitivität. Auch gab mir Gott ein Sprachrohr, das mir erlaubt mich zu äussern, anstatt sinnlos, mich vermummend, anderer Leute Eigentum zu verschandeln oder sogar Autos anzuzünden. Hirnlose Idioten sage ich da mal und bring meine Galle wieder in Normalposition.

    Würds den Stadtwanderer-Blog nicht mehr geben, so täte mir mit Sicherheit etwas fehlen, vor allem Deine Berichte zur Geschichte. Oder weisst Du noch? Dein Erlebtes bis Du den neuen Pass bekamst. Für mich nach wie vor das beste was ich je auf Deinem Blog gelesen habe.

    Es sieht nun aus, als würde ich Dich zum weitermachen einlullen wollen. Nein Du, denn wenn der Seele nicht mehr die Zeit gegeben wird, damit sie zwischendurch baumeln darf, dann, ja dann sollte man sich ein Herz fassen und der Seele genügend Freiraum verschaffen, auch wenn es mit Abstrichen verbunden ist. Denn dieses 20gr (oder sind es 30gr Titus?) leichte Teil, hat auch ein Anrecht darauf, gepflegt und gehegt zu werden.

    Ich hoffe, dass Du Dir ganz nah bleibst und vielleicht freut sich Dein schmerzendes Bein über eine Calcium fluoratum-Kur (Schüssler-Salz). Und wenn es nützt, erzähle es auf keinem Fall Herrn Stadler, denn damit würdest Du ihm sein gesamtes, vorgefasstes Bild über den Haufen werfen.

  9. Ach @ Bernd,
    wie war das noch gleich mit Sarrazin’s Buch? Keiner hats gelesen, aber jeder hat sich angemasst dieses Buch zu verteufeln.
    Und nun erstaunt es mich zu lesen, dass der Blocher die BAZ übernehmen wollte. Nun gut, eine rechts ausgerichtete Tageszeitung würde ich sofort beführworten, aber dass Blocher die BAZ übernehmen wollte, nein, das ist mir neu.

    Bezüglich der Läckerli würde ich da mal sagen, dass Geld bekanntlich nicht stinkt, sofern man Profit draus schlagen kann. Wobei ich null Ahnung habe, weshalb die Blocher-Tochter das Läckerli-Haus übernehmen konnte, aber Geld wird vermutlich im Spiel gewesen sein. Und wenns ums Geld geht, wird der Basler Daig vermutlich keine Skrupel kennen.

    Ich komm nicht drumrum das zu schreiben, aber es wird je länger je auffälliger: Da gibt es scheinbar eine Sparte Menschen, die Angst vor Blocher haben. Vielleicht nicht Angst vor Blocher selbst, sondern vor ihren eigenen Gedanken, die ihnen aussagen was sie nicht auszusprechen wagen.

    Ich? Nein, ich mag Blocher nicht. Dessen Politik ist mir zu oberflächlich, zu seicht, aber ich ergötze mich immer wieder ob den Menschen die den Drang verspüren gegen ihn zu wettern.

    @ Raffnix
    Einem Hefeteig beim aufgehen zuzuschauen ist bekömmlicher als mitanzusehen, wie die von uns gewählten Politiker unsere Erwartungen an und in sie, wie Seifenblasen zerplatzen lassen.

  10. leider platzen die Blasen öfter als der Hefeteig aufgeht … 🙂

    @Bernd
    Blocher wollte die BZ nicht, sondern lediglich beraten …und natürlich dreinreden!
    Was er ja mit der Abkommandierung von Köppels Chefredaktor faktisch schon getan hat, und mit der Übernahme durch Sauter liegt der Verdacht nahe, dass Blocher nun tat (sprich finanz-) -kräftig mitgeholfen hat.

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