die hauptstadtregion macht einen weiteren entscheidenden schritt

die kantone wallis, freiburg, neuenburg und solothurn sowie 15 städte wollen mit stadt und kanton bern die hauptstadtregion bilden. damit will man die drei metropolitanregionen der schweiz politisch und infrastrukturell vernetzen.

2008 lancierte das bundesamt für raumplanung seinen bericht zu den metropolitanregionen in der schweiz. zürich, genf/lausanne und basel wurden darin als zentren der wirtschaftlichen entwicklung in der schweiz mit internationalem anspruch empfohlen. bern jedoch blieb aussen vor.

mitte 2009 traten der berner stadtpräsident alexander tschäppät und der berner volkswirtschaftsdirektor andreas rickenbacher an die öffentlichkeit und lancierten die idee, der grossraum bern solle zur hauptstadtregion werden. ein grundlagenbericht hierzu erschien anfangs 2010 und ging in die vernehmlassung. diese ist jetzt abgeschlossen, und das erhoffte interesse hat sich konkretisiert. bis ende 2010 soll der verbund nun verbindliche gestalt annehmen, sodass die hauptstadtregion als äquivalent zu den drei metropolitanräumen dem bund präsentiert werden kann.

die stärke der hauptstadtregion liegt zweifelsohne im politzentrum bern. das hielt vor einer woche auch die berner geografieprofessorin heike mayer in der bernerzeitung fest. sie verglich den grossraum bern mit jenem von washington. ökonomisch rangiert dieser deutlich hinter den zentren wie new york, boston oder san francisco. und dennoch ist washington für die politische koordination unentbehrlich.

jetzt macht sich auch bern mit verbündeten auf diesen weg. anders als der espace mittelland erwartet man nicht mehr, dass kantone und ihre zentren exklusiv beitreten. vielmehr will man ein netzwerk werden, dass die anderen einheiten mit ihrer aussenperspektive im innern zum beispiel verkehrstechnisch verknüpft. das ist ein neues, und vielversprechendes modell.

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