bären als cashcows?

sie sind supersüss. doch rentieren sie nicht, sagt man in bern. und ich frage mich: müssen bären wirklich einen finanziellen gewinn bringen?

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tolles bild vom bebilderer von urs, berna und björk ..

meine ganz persönliche freude am neuen bärenpark habe ich ja schon mehrfach öffentlich gemacht. mit der geburt von urs und berna ist diese nicht minder geworden.

umso mehr stutze ich über anschauungen, die man am bärenpark gelegentlich hört, und die eingang gefunden haben in die lokale presse.

der bund beklagte im winter, die bären würden sich zu wenig zeigen, die attraktion, die von ihnen ausgehe, würde sich mindern und die zuschauerströme gingen schon wieder zurück. dass bären winterschlaf halten, und björk trächtig war, wurde kaum thematisiert.

die bz nun stört sich, dass die beiden jungbären keinen gewinn bringen würden. die zuschauerströme hätte zwar schon wieder zugenommen, würden aber nicht richtig vermarktet. so bleibe es beim jööh-effekt, ohne dass man damit kasse mache.

bin ich nun ganz falsch gewickelt, oder sind solche auffassung nicht schlicht und einfach deplatziert?
haben wir den bärenpark nicht als tolles erlebnis verdient, muss er auch gleichzeitig rentieren?
sind bären keine bären mehr, sondern die melkkühe der stadt?
und: wie weit sind wir eigentlich schon fortgeschritten, in unserer ökonomisierung der welt, welche die erwartungen an tiere schon total unterandert hat?

bitte, helft mir, mit meinen zweifeln umzugehen!

stadtwanderer