game over für das finnding


“Wir haben das Online-Spiel entfernt. Es tut uns leid, wenn wir damit die Gefühle der einen oder anderen Person verletzt haben sollten.”

diese entschuldigung steht seit heute auf der website des games “finnding”. denn das geschmacklose spiel ist zwischenzeitlich von der bildfläche verschwunden. nicht ganz unfreiwillig, vermute ich.

die spendenbuttons, die das spiel zum test von sympathien zu tier und mensch hochstilisierten, waren ohne einwilligung von “wwf” und “denk an mich” aufgeschaltet worden. das ist schon ziemlich fies. der wwf drohte mit rechtlichenschritten, und die behindertenorganisationen distanzierten sich von der spendenmöglichkeit.

gewusst haben beide organisationen nichts von ihrem glück, und geld bekommen haben sie auch keins. denn allfällige spenden ging gleich aufs konto der herstellerfirma. übel, nenn ich das.

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spannender als jedes game: finn in natura beobachten (foto: yves maurer)

bernd schildger der berner tierparkdirektor bringt die sache einmal mehr auf den punkt: wie man aus einer tragödie geld- oder marktingmässigen vorteil schlage wolle, sei für ihn schlicht nicht nachvollziehbar, sagte er dem berner lokalfernsehen.

ich kann nur anfügen, dass finn gestern gemütlich im park sass, sich ein wenig im neuschnee wälzte, und allenfalls nach einer taube schnappte, wenn sie ihn reizte.

finn ist weder ein teddybär, noch jagt er menschen, damit sich gamer daran ergötzen können!

stadtwanderer