vom versuch, in bern l’hébdo zu kaufen, und von der möglichkeit, dass die schweiz schon lange aufgeteilt ist

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heute nun wollte ich l’hébdo kaufen, als ich in bern ankam. eine umfrage über die bundesratskandidatInnen wurde gestern abend angekündigt. die stimme aus der romandie interessiert mich, gerade in dieser frage.

also stieg ich aus dem poschi aus, und steuerte ich auf den benachbarten kiosk zu.
“nein, haben wir heute nicht bekommen”, erhalte ich zur antwort.

ich gehe etwas ungeduldig zum zweiten kiosk: “nein, haben wir mangels interesse abbestellt.”

ich wundere mich über das desinteresse der menschen in den landesteilen, und schreite zum dritten, dem grossen kiosk im untergrund des berner bahnhofes.

“l’hébdo”, fragt die verkäuferin nachdenklich, – um dann erfreut aufzuatmen. flugs führt sie mich an den stand mit der internationalen presse. dort bekomme ich dann zwischen “le point” und “paris match” meine stimme der romandie.

ob das bereits eine folge der aufteilung der schweiz sei, wie sie qadhafi von der uno verlangt, oder einfach unsere art ist, nebeneinander zu leben, frage ich mich, noch bevor ich endlich meine bundesratsumfrage lesen kann.

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