mein schlüsselerlebnis

zuerst meinte ich, ich bliebe während den ferien da, weil bloggen keinen ort kennt. jetzt weiss ich, ich bin noch gar nicht zurück, weil ich wirklich weg war.

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der eine wäre richtig gewesen, der andere war vielsagend (foto: stadtwanderer)

der heutige morgen war schrecklich. kein aufstehen in ruhe, kein erster kaffee am verstellten küchentisch, kein see, der einen nochmals träumen liess.

nein, ich stand an meinem ersten arbeitstag nach den ferien mit dem wecker auf, um das postauto in die stadt nicht zu verpassen, überhaupt, um nirgendwo zu spät zu kommen.

und ich kann sagen: es gelang mir! und danach war alles halb so schlimm. wäre mir dabei nicht ein vielsagender lapsus unterlaufen!

als ich unser haus in hinterkappelen verliess, bemerkte ich, dass an meinem schlüsselbund, den ich während den ferien ausgeliehen hatte, mein büroschlüssel fehlte. klar doch, den brauchte niemand und so hatte ich ihn sicherheitshalber abmontiert.

ich eilte zurück ins haus, sah die zeit, griff am schlüsselbrett nach dem vertrauten ding und eilte schnurrstraks aufs poschi.

als ich den schlüssel montieren wollte, wurde mir indessen klar, dass ich den falschen erwischt hatte. doch es kam nicht irgend einer mit, – nein, unsern schlüssel vom haus in schweden nahm ich mit.

ich will jetzt gar keine psychoanalytische auslegeordnung machen, was dieses schlüsselerlebnis alles ausdrückt, sondern hoffe, morgen auf anhieb den richtigen bund zu erwischen!

stadtwanderer