der bundesplatz voller esel

man sah sie schon von weitem: die vielen esel auf dem bundesplatz. das war absicht, denn es ging um eine spezielle st. nikolaus geschichte.


bilder von der heutigen spendenaktion auf dem verregneten bundesplatz (fotos: stadtwanderer)

seit jahren sammelt telethon weltweit und in der schweiz geld für menschen mit erbkrankheiten. die medizinische forschung und betroffene sollen damit gleichwertig unterstützt werden.

der 6. dezember eignet sich ganz besonders für die jahresaktion. denn wer an diesem tag in der stadt ist, hält automatisch ausschau nach samichläusen, schmutzlis – und eseln. und automatisch kommen einem kindheitserinnerungen hoch, wie es damals war, als st.nikolaus noch nach hause kam. momente des glücks, aber auch des schreckens werden wach.

das gilt auch für kinder und eltern, die mit erbkrankheiten wie muskelschwund umgehen müssen. ihnen galt die aufmerksamkeit auf dem bundesplatz, selbst wenn die mehrzahl von ihnen nicht anwesend sein konnte.

dafür aber hatte es richtige esel vor dem bundeshaus. wie ein magnet zogen sie jung und alt an. der samichlaus fesselte die blicke der kinder mit magischen kräften, und liess so die eltern einen moment inne halten, und über ihr glück nachdenken.

“das esch doch de ueli”, sagt mein nebenan. “ja”, antworte ich, “de schmetzer vom färnseh”, füge ich bei und lausche ein paar takten seiner musik.

stadtwanderer

auch der regierungsrat will die aufwertung der grossregion bern

schnell hat er reagiert, der berner regierungsrat. denn am mittwoch erst habe ich zu “metrobern” aufgerufen. und gestern schon veröffentlichte die berner regierung ihren bericht zu bern als metropolitanregion. den stadtwanderer freut’s.

berner kantonsregierung geht in sachen metropolitanregion bern in die offensive

bern gehört zu den vier wichtigsten stadtregionen der schweiz. das ist ausser zweifel. die frage ist aber, ob bern wie zürich, genf und basel das potenzial für eine metropolitanregion hat oder nicht. “nein”, sagte dieses jahr das bundesamt für raumplanung. “ja”, kontert jetzt der regierungsrat.

klar ist, dass bern beim luftverkehr nicht mit den anderen regionen mithalten kann. dafür ist der berner bahnhof der zweitgrösste verkehrsknotenpunkte des landes. denn bern ist der wichtigste standort im westlichen mittelland bezüglich bevölkerung und arbeitsplätze. medizinaltechnik, telematik und mikromechanik haben in der schweiz ihr zentrum in der region bern.

selbstredend hat bern einen standortvorteil: der hauptsitz der politik, die wieder mehr gefragt ist als auch schon, ist in der aarestadt. regierung, parlament, wesentlichen teile der verwaltung sind in bern. sie ziehen die diplomatie aus dem ausland und die interessenverbände aus dem inland hierher. und die politische beratung! schliesslich ist auch das universitätsspital in verschiedenen bereich weltweit spitze.

das alles sind gute gründe, dass der berner regierungsrat christoph neuhaus seinen im spätsommer 08 vorgestellten bericht zum metropolitanraum bern gestern in der verbindlichen fassung in die anstehende debatte warf. er weiss die berner kantonsregierung und das kantonsparlament hinter sich. anders als das raumplanungsamt sehen diese im verbund mit biel, thun, freiburg, solothurn und neuenburg ein genügendes potenzial für urbanität, das wirtschaftlich, politisch und von der lebensqualität her auf die gleiche stufe wie basel gestellt werden soll. das politische lobbying soll ab heute beginnen!

gut so, sage ich dazu. denn das passt gut zu meinem aufruf von diesem mittwoch. jetzt gilt es, der erwachten politik support zu leisten. denn eines ist klar: nach eu-gesichtspunkten erfüllen nur die grossräumen zürich und genf die kriterien einer metropolregion. dass die raumplaner basel hinzuzählten, bern aber nicht, ist ein schwer nachvollziehbarer entscheid, der diskutiert gehört.

zu spät ist es dafür nicht, sagt der

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