go, doris, go (6)

teil 1 der serie “go,doris,go”
teil 2 der serie “go,doris,go”
teil 3 der serie “go,doris,go”
teil 4 der serie “go,doris,go”
teil 5 der serie “go,doris,go”

liebe doris,

da kann ich dir nur noch eins wünschen: go, go, go!

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Rundschaubeitrag mit dem Stadtwanderer

stadtwanderer


ps: vom 14. oktober 2007:
wer hätte das gedacht: eine andere doris klaut voll meinen titel. doris fiala wirbt auf grossflächigen plakaten für sich (ein wenig für ihre partei) und mit markigen sprüchen. zu diesen gehört: “go, fiala, go.” – ein offensichtliches plagiat …

go, doris, go (5)

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teil 2 der serie “go,doris,go”
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nein, über dem berg ist die cvp nicht. und das bleibt doris’ hypothek, wenn sie geht. denn sie ist angetreten, um die cvp aus dem wellental zu führen, und flott zu machen, damit sie aus eigener kraft wieder zwei bundesratssitze beanspruchen kann. im besten fall sei das 2007 der fall, im schlechtesten 2011, kam die parteileitung jüngst zum schluss.


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wenn sich doris heute von der cvp verabschiedet, dann ist genau das in gefahr. 15 prozent geben die jüngsten umfragen von gfs.bern der partei. das ist nur wenig mehr als die 14,4 prozent bei den letzten wahlen. abwärtstrend gestoppt, lautet denn auch die bilanz! von aufwärtstrend kann noch nicht die rede sein! oder man hängt einem wunschdenken an.

bei den kantonalen wahlen seit ende 2003 hat die cvp neun mal wählende verloren, – am meisten in schwyz, wo sie 7 prozentpunkte verkleinert aus der urne kam. gewonnen hat sie viermal, – am deutlichesten im aargau. mit + 2.6 prozent gewinnen ist dieses ergebnis denn auch der eigentlich lichtblick.

damit wurde auch der leuthard-effekt geboren wurde. endlich gelang es der cvp wählende und sitze zu gewinnen. symbolträchtig war auch der gleichzeitige verlierer: die svp büsste sein mehr als einem jahrzehnt im aargau stimmen und sitze ein.

doch darf der leuthard.effekt nicht darüber hinweg täuschen, dass die cvp noch fast die gleichen strukturprobleme hat wie 2003. ihre strukturen sind unverändert ausgesprochen dezentral. männer und frauen sind in der cvp wie eigene parteien, und auch die interessengruppen der cvp pflegen die eigentständigkeit. ganz zu schweigen, was die kantonalparteien angeht.

einheitlich zu führen, ist das ganz fast nicht. die exponenten reichen von konservativem katholizismus bis zum religösen sozialismus, und auch liberale-soziale modernisten weiss die cvp in ihren reihen. keine partei hat ein so grosses politisches spekturum zu vereinen.

genau das ist die leistung von doris leuthard als parteipräsidentin. sie hat die partei geeint. sei hat ihr wieder hoffnung gegeben, und sie hat ihr endlich wieder respekt verschafft. was den zahlreichen parteipräsidentInnen vor ihr nicht gelungen ist, wurde durch sie auf einmal möglich. und diese chance nutzte die partei, um die innere stimmung zu verbessern, – und so auch wieder erfolge anzupeilen. denn bekanntlich ist in der politik nichts erfolgreicher als der erfolg.

dabei hatte doris keinen leichten start. während ihrer interimistischen präsidentschaft politisierte die partei zu weit rechts. in nationalkonservativen fragen mag das als gegenwehr zur svp noch gehen. wenn die partei sich aber zu stark an die fdp anlehnt, sich zu akzentuiert neoliberal positioniert, dann gab es fast nur niederlagen. beim steuerpaket musste die cvp ihre grösste niederlage der laufenden legislatur einfahren. und ähnliches erlebte sie auch bei der der 11. ahv-revision. aber auch mit linksliberalen positionen hatte sie 2004 wenig erfolg. die erleichterte einbürgerung, noch von ihrer früheren bundesrätin, ruth metzler-arnold durch parlament gebracht, kam nicht durch.

das alles zeigt, wie klein der gemeinsame nenner in der cvp ist, wie gering der spielraum für markante thematische positionsbezüge ist. und wie hart es für die cvp ist, sich ein einverwechselbares thematisches profil zu veschaffen. das kann man nicht in eineinhalb jahren präsidentschaft schaffen. genau deshalb braucht die partei ein zugpferd (wie) doris leuthard! und genau das setzten die cvp und doris leuthard aufs spiel, wenn sie sich mit ihr für den vakanten sitz im bundesrat bewerben.

politwanderer

da kann ich dir nur noch eins wünschen: go, go, go!

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Rundschaubeitrag mit dem Stadtwanderer

stadtwanderer

teil 6 der serie “go,doris,go”

go, doris, go (4)

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von wo kommt eigentlich “leuthard”?

leuthari kennt man als namen seit dem 6. jahrhundert, klar und deutlich ist er mit der alemannischen einwanderung in der heutigen schweiz vorbunden.

vorher war die ganz kultur der heutigen schweiz lateinisch geprägt. die bauern war keltischer herkunft, die herrschaft war römisch.

im 5. jahrhundert wanderten die burgundiones in das gebiet der heutigen schweiz ein. gute römer wollten sie werden, etwas, was der spätantiken römischen gesellschaft ziemlich gleich war. und sie wurden es auch, nahmen als ostgermanen die vulgärlateinische sprache an, und liessen sich christianisieren. als die römer sich gegenseitig umbrachten, zerfiel ihre herrschaft. jetzt übernahmen die burgunden nicht nur die militärische macht, die man ihnen gegeben hatte. sie repräsentierten zu beginn des 6. jahrhunderts im ganzen mittelland die politische herrschaft. und die religiöse, für die st. maurice das zentrum war.

doch war die herrschaft der burgunden schwach, zu schwach um selbständig zu bleiben. mit den ostgoten in italien paktierten die burgunden deshalb. doch dann setzten der byzantische kaiser justinan und die kaiserin theodora auf eine andere karte: die rückeroberung des von den germanen verwalteten weströmischen reiches war angesagt. die ostgoten, mit ihrem königssitz in ravenna, und ihre ausläufern bis ins rheintal, wurden besiegt und vertrieben. die franken, im unteren rheintal ansässig, fürchteten jetzt, ebenfalls erobert zu werden. sie besetzten die burgundia, das königreich der burgundiones, welches das ganze rhonetal umfasste.

diese burgundia wurde unter fränkischer herrschaft in gaue geteilt, und die kamen unter verschiedene fränkische könige. der schweizerische teil wurde von reims aus regiert. dort hatten sich nachfahren des frankenkönigs chlodwig festgesetzt und wachten über die gebiete nördlich der alpen bis genf. südlich dehnte sich die byzantinische herrschaft aus, westlich die fränkische aus dem hause orléans.

so kam das schweizerische mittelland in die hände der am wenigsten romanisierten franken. immerhin, auch sie waren christen geworden, nachdem sie den wenig assimilierbaren stamm der alamannen in zülpich besiegt hatten. mit der niederlage wurden die alamannen fränkische untertanen. und mussten die nördlichen gebiete räumen. der rhein verlor seine bedeutugen als südliche grenze. vielmehr dehnte man sich jetzt über den rhein hinaus aus. zurzach war ein beliebter übergang, und von da aus ging es die aare hoch. so wurde das galloromanische gebiete erneut von germanen besiedelt, und vom benachbarten rätoromanischen abgetrennt.

die alamannische kultur war jedoch ganz anders. die alamannen waren weiterhin heiden, “ziu” ihr kriegsgott, nicht mars. das sieht man heute noch an unserem ziitschtig und ziitschtigslub. afu französich heisst der tag mardi.

fränkisches zentrum in alamannien war jetzt das wiederaufgebaute aventicum, neu wifflisburg genannt. vindonissa, noch unter burgundischer herrschaft ein bischofssitz, wurde dafür geräumt. in wifflisburg sassen die die fränkischen vertreter, die herzöge von alamannien, die dem könig in reims zu gehorchen hatten. der erste von ihnen war leuthari. man weiss nicht, wann er geboren wurde, aber dass er zwischen 536 und 554 regierte.

sein bruder hiess butilin. und gemeinsam dehnten sie ihre herrschaft weit nach süden aus. sie überschritten sogar die alpen, bis nach messina. 553 wurde zu ihrem erfolgsjahr, oberitalien wurde alamannisch. doch dann schlugen die byzantiner zurück. und waren ihrerseits erfolgreich, 554 war ihr sieg, und die niederlage des leuthari.

seither haben die alamannen das gebiet zwischen rhein und alpen fest in der hand, südlich der alpen mussten sie das land den nachstossenden langobarden überlassen. daraus sind zwei kulturen entstanden, die bis heute nachwirken: die alemannische, später doch noch christianisiert, heute die leitkultur der schweiz repräsentierend, und die lombardische, ebenfalls christianisiert, staatlich aber geteilt in italien und der schweiz. die burgundische kultur ist in einem jahrhunderte lange prozess nach westen verdrängt worden.

deshalb hat es in der cvp fraktion keinen bourgonde. aber einen lombardi, und eine leuthard! vorläufig noch …

völkerwanderer

teil 5 der serie “go,doris,go”
teil 6 der serie “go,doris,go”

go, doris, go (3)

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bern (stw-repo). es ist der mittag, an dem sich doris l. entschiedet. wir vom reportageteam des “stadtwanderers” gingen in die stadt, dorthin, wo bern am schwärzesten ist: le mazot, dem walliser! unsere these lautet: glokalisan statt valaisan! wir erläutern uns.


bild: stadtwanderer (anklickbar)

früher war es stark verraucht. das restaurant. heute hat das alles ein wenig abgenommen. der nebel schwindet, stück umd stück. klarsicht! das ist heute angesagt, selbst dort, wo die welt noch ganz schwarz ist. “le mazot” heisst die beiz, wo sich in bern die walliserfreunde treffen. gelegentlich sieht man hohe bundesbeamte hier, mit dem klassischen fendant. häufig hats einfache leute aus dem volk, gegen die hohe politik wetternd. immer mehr bevölkern aber die japaner die wirtschaft. da wird schon mal ein bier gekippt, zur raclette. so ist das, in der multikulti-taverne.

uns interessiert, was man hier und jetzt denkt, an dem mittag, an dem sich doris l. entscheidet, und an dem ort, wo man aus das bundeshaus sehen kann!

zu unserer rechten sitzt ein herr, ganz allein. mit rotem tishi, mit dem aufdruck “suisse”. er wirkt aber nicht so. und er ist gestresst. vor sich das notebook, neben sich die mappe, auf der bank, als schreiunterlage. in der hand … das handy!. ja, er telefoniert die ganze zeit. er kommuniziert. immer auf englisch! kann der überhaupt etwas anderes? eifrig notiert es seine gespräche. business-talk, schätzen wir, die häufigsten worte sind, “yes”, “just”, “if”, “cool”. da kann jeder mithalten! neben ihm kein mensch, aber ein bier, e humpe! dann endlich kommt das essen. walliser rösti, kartoffeln, raclette drüber, salz und pfeffer, ganz schön scharf. ob er gute geschäft gemacht hat, an dem tag, an dem sich doris l. entscheidet, wissen wir nicht. beim essen soll man niemanden stören, selbst solche nicht, die nicht essen, sondern sich bloss ernähren. wünschen würde wir es ihm, dass es satt wird, – und erfolgreich war!

zu unserer linken eine typische biezenrunde. stange vor sich, die gedanken bei sich. endlich werden sie erlöst, es tritt ein gestandener mann aus dem volk hinzu, gegen 60, und gesprächig. sofort beginnt die unterhaltung: “het sie sich scho aagmeldet?”, frage er die schweigende mehrheit. “was, aagmeldet?” – “hej jo, d’doris! si wott sich doch entscheide, höt em morge.” – nein, da sei er falsch informiert, erst am nachmittag, entscheidet sie sich. sie werde wohl ja sagen, einigt man sich. nur der herr ganz links nickt nicht, die anderen aber sind sich einig: “e gueit arbet, wo si macht. und sie gseht guet us.” damit sind die meinungen gemacht. und es ist tagesgespräch angesagt. bls, die guten alten zeiten, also es noch ein berner unternehmen war. jetzt wollen sie expandieren, ins ausland, wenn das nur gut geht. und dann: yb, young boys, unser stadtclub, wieder mal erfolgreich, dank yakin, eigentlich ein türke, aber nötig, damit es wieder aufwärts geht, mit dem stadtclub. und schon sind wir beim nachbarn, lehrer und lehrerin, legten wert darauf, das man das sprachlich unterscheide, und keine vorhänge hätten sie an ihren vorhängen nicht, jeder könne zuschauen! nichts, aber auch gar nichts hätten die beiden … an den fenstern! früher sei er chef firmensport gewesen, wirft der bisher ruhigste ein, viel sport habe man getrieben, heute sie das nicht mehr so, keine zeit mehr für nichts. wir wünschen ihm uns seiner firma mehr mehr zeit und zulauf, – und erfolgreich werde.

“glocalisazion”, analysiert sir ralf dahrendorf, der soziologe die heutige situation. er muss es wisse, er hatte erfolg, – vormals professor im nahem konstanz, einstweilen minister der deutschen regierung, uund dann eu-kommissar. heute ist er nobles mitglied des englischen oberhauses. und er beschreibt unermüdlich die weltgesellschaft. die mediale kommunikation ist global geworden, sie folge der ökonomie, die sich vom haus, vom staat und von der politik verabschiedet habe. die menschen aber können nicht einfach mit ihr gleich ziehen, sie seien keine stukturellen mächte, sie seinen personen, und als solche opfer der globalilsierung, die sich nach dem lokalen sehnte. eben schweizer tishi, und mediale kommunikation gleichzeitig. andere wiederum schwörten auf die persönliche kommunikation. nur sie lasse meinungsbildung zu, verbinde zwischen menschen, kläre, was gelte und was nicht. diese menschen seien opfer der lokalisierung, und sehnten sich nach der weiten welt.

so ist die welt verrissen, an dem tag, an dem sich doris l. entscheidet. ob sies macht oder nicht? die einen befürworten es, den anderen ist es gleich. die meinungen sind hier geteilt. genau so wie die glokalisierte welt. valaisan ist nur noch aussen, innen ist schon lange glocalisan. und das macht es für doris l. nicht leichter.

mittagswanderer

da kann ich dir nur noch eins wünschen: go, go, go!

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Rundschaubeitrag mit dem Stadtwanderer

stadtwanderer

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go, doris, go! (1)

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tja, da warten wir alle auf doris! ja, soll sie sagen. genug vom wellental, indem die cvp war, und vom frauenthal, wo hin sich doris übers wochenende zum sinnieren zurückgezogen hatte. ja, soll sie sagen! neue nationalheilige soll sie werden (miss helvetia ist ja schon). und meisterin der inszenierung ist sie auch. ausgerechnet heute erscheint das politikerInnen-rating der zeitschrift “bilanz” zu den mächtigsten in der schweizerischen politik. habs bei kaffee und gipfeli studiert, und ergebnis will ich niemandem nicht vorenthalten:


foto: stadtwanderer (anklickbar)

bilanz-rating der mächtigsten politikerInnen 2006

1. doris leuthard
2. ueli maurer
3. christoph blogger
4. hans-jürg fehr
5. pascal couchepin
6. micheline clamy-rey
7. thomas zeltner
8. felix gutzwiller
9. joseph deiss
10. jean-daniel gerber

da kann ich nur warnen: aufsteigen kannst du nicht mehr doris! wenigstens nicht mehr im urteil der jury, bestehend aus viktor schmid, kenneth angst, regula stämpfli, iwan rickenbacher und dem stadtwanderer. ganz genau beobachten wird dieser die nächsten 36 stunden deinen weiteren aufstieg!

morgenwanderer

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